Teil 1: Kaviar und Zitronensaft
Wenn man sich über den Störrogen informieren möchte und hier speziell wie man ihn am besten isst, stößt man immer wieder auf eine „Verfeinerung“ mit Zitronensaft. Woher diese eigenartige Idee herrührt ist unbekannt aber vermutlich dachte sich der Tippgeber, dass zu einer Forelle Müllerin Art doch auch der Zitronensaft gut passe.
Doch weit gefehlt denn der intensive Geschmack sowie der hohe Säureanteil der Südfrucht überdecken den zarten Geschmack des Kaviars. Wenn man also unbedingt auf den Zitronensaft nicht verzichten möchte dann bitte einen Kaviar vom Ketalachs oder des Saiblings dafür heranziehen. Denn diese Kaviarsorten haben im Vergleich zum echten Kaviar einen eher starken Eigengeschmack, der auch dann zur Geltung kommt wenn man ihn mit der Zitronensäure verbindet.
Auf keinen Fall sollte man jedoch hochwertigen Kaviar damit in Berührung bringen. Der milde Geschmack kann mit Gewürzen oder anderen Zutaten nicht zur Geltung kommen und dafür ist das schwarze Gold auch zu kostbar, um damit derartige Experimente zu machen. Ebenso verhält es sich mit Getränken, die einen zu intensiven Eigengeschmack haben. Am besten schmeckt der Störrogen mit einem eher leichten Weißwein oder Champagner, wobei echte Kenner ihn auch mit einem guten Vodka kredenzen.